Verbrecherträume    Wo man auch hinblickt, tauchen in den Träumen der Verbrecher schwarze Hunde, Pferde, Katzen auf. Schwarzzottige Hunde sitzen feurigen Auges auf verborgenen Schätzen. Der schwarze Mann, heißt in der Schweiz der Tod. Rochholz, Schweizer Sagen aus dem Aargau, Bd. II, S. 199, Aargau 1856. Schwarze Tiere werden den Toten als Opfer dargebracht. Stengel, Die griechischen Sakralaltertümer, München 1890. Siehst du den schwarzen Hund durch Saat und Stoppel streifen? Ich sah ihn lange schon, nicht wichtig schien er mir. Betracht ihn recht! für was hältst du das Tier? Für einen Pudel, der auf seine Weise sich auf der Spur des Herren plagt. Bemerkst du, wie in weitem Schneckenkreise er um uns her und immer näher jagt? Und irr ich nicht, so zieht ein Feuerstrudel auf seinen Pfaden hinterdrein. Ich sehe nichts als einen schwarzen Pudel; es mag bei Euch wohl Augentäuschung sein. Der Riese Goliath war sechs Ellen und eine Handbreit hoch. 1. Samuel 17, 4. Von einem Kinderschänder, der nichts lieber als Kinderbücher las, berichtet Hirschfeld, Geschlechtskunde, Bd. I, Stuttgart 1926. Sind Stellen rührend, so vergießt er Tränen. Nach Kinderart träumt er des Nachts von riesigen Tieren, die nach ihm haschen. Die Hydra von Lerneia hat zahlreiche Köpfe. Neun sitzen ihr am Leibe, und sie wohnt in einem Sumpf. Der Kerberos hat ebenfalls zwei Köpfe oder mehr, Ohm, Persönlichkeitswandlung, Berlin 1964. Ich werde von grauen Katzen verfolgt. Eine von ihnen beißt mich ins Bein. Pferde rasen durch eine Koppel. Sie treten mich. Ich werde verletzt. Ohm, Haltungsstile Lebenslänglicher, Berlin 1959. Laut Meng hatte K. beständig mit Tieren zu kämpfen, die paarweise auf ihn zustürzten und ihn anspuckten, zwei schwarze und zwei gelbe Hunde und drei Mäuse. Die Prophylaxe des Verbrechens, Basel 1948. Am besten wird es sein, die Träume der Gefangenen rein äußerlich nach Tierart einzuteilen. Dabei erscheint bemerkenswert, daß manche Arten fehlen oder zumindest in der Regel nur schwach vertreten sind. Wenn man nach den Gründen fragt, so liegt die Antwort auf der Hand. Es handelt sich zumeist um Tiere, die dem Menschen ungefährlich sind, wie zum Beispiel die Vögel. Sie tauchen selten in den Träumen der Gefangenen auf, denn sie verkörpern keine feindliche Kraft, sondern bringen Glück oder sagen warnend ein Schicksal voraus, das abzuwenden noch gelingen mag. Das Herz des Adlers schenkt dem Menschen Gunst und Liebe. Mit seinen Krallen kann man die Dämonen schrecken. Wer seinen Schnabel bei sich trägt, der sieht im Traum, was er sich wünscht. Stempflinger, Antiker Volksglaube, Stuttgart 1948. Auch Stare wehren Zauber ab und wurden deshalb gern gegessen. Mit Krähenköpfen kann man Zauber üben. Vor nächtlichen Gespenstern schützt der Kamm des Hahnes, und mit Hilfe seiner Hoden läßt sich die Liebeslust vermehren.  - (net)
 

Verbrecher Traum

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