Vampir-Prana    Die Sache mit dem Töten. Unsere Einwände dagegen haben, wie gesagt, eher praktische als moralische Gründe, Tote sorgen für öffentlichen Wirbel, verstärken die Polizeipräsenz und machen die Zivilisten so nervös, daß viele von ihnen nicht mehr schlafen können, ohne sich irgendeine Pille einzuwerfen und sich damit zu verseuchen; es macht die Jagd, die sowieso nicht leicht ist, zu einer ziemlich kniffligen Angelegenheit.

Hinzu kommt, daß es überhaupt nicht nötig ist, einen Zivilisten durch komplettes Ausbluten umzubringen. Ein halber Liter pro Nacht, mehr brauchen wir nicht, um unseren Pranalevel aufrechtzuerhalten. Außerdem ist es furchtbar unangenehm. Ein normaler Zivilist enthält ungefähr sechs Liter, Das entspricht etwa einem Kasten Bier. Das alles in sich hineinschütten zu wollen wäre, als würde man zwei Weihnachtsmenüs nacheinander verdrücken und eine Eisbombe noch draufsetzen.

Oh, wir können es schon! Wie sonst sollten wir unsere Opfer bekehren? Aber danach sind wir ein oder zwei Tage lull und lall und zu nichts zu gebrauchen, trotz des zusätzlichen Pranas.

Deswegen wiegen die meisten im Volk nicht mehr als siebzig, höchstens fünfundsiebzig Kilo: wir sind ganz offensichtlich alle einmal bekehrt worden; die meisten Bekehrungen finden zwischengeschlechtlich statt, und man kann niemanden bekehren, der sehr viel mehr Blut enthält, als man selber einmal hatte.  - Walter Satterthwait,  nach Der Rabe 49, Zürich 1993

Vampir Atmen

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