rheber
Nahe bei Bordeaux gegen Castres hin, wo ihr Haus steht, sagte eine
Bauersfrau, die Witwe war und im Geruch der Keuschheit stand, bei den ersten
Anzeichen von Schwangerschaft ihren Nachbarinnen, wenn sie einen Mann hätte,
würde sie glauben, gesegneten Leibes zu sein. Doch da der Grund zu diesem Argwohn
von Tag zu Tag wuchs und endlich bis zur Unzweifelhaftigkeit gedieh, kam sie
dahin, in ihrer Kirche nach der Predigt verkünden zu lassen, daß sie dem, der
sich der Urheberschaft geständig erkläre, zu verzeihen und ihn, wenn er es gut
finde, zu ehelichen verspreche. Durch diese Ankündigung ermutigt, bekannte einer
ihrer jungen Ackerknechte, er habe sie an einem Festtag, an dem sie sehr ausgiebig
dem Wein zugesprochen hatte, so tief schlafend nahe ihrem
Herde gefunden, daß er sich ihrer bedienen konnte,
ohne daß sie erwachte.
Sie leben noch heute ehelich beisammen. - (
mon
)