nterdrückung   Wer einen Witz unterdrückt (hakowesch a glajchwertt) ist nach jüdischer Ansicht ein Held.   - (ji)

 Unterdrückung (2)  Zwei Töchter hat die Äbtissin geboren. Auf Reisen unterwegs. Für Niederkünfte fand sich immer ein Stall. Doch niemals durfte ich ihr von Vaterschaft Vaterpflicht Vaterrecht sprechen. »Es jibt nur ain Vadder«, sagte sie vor jeweils großem Gelächter, »ond das is Liebgottchen, wo mecht im Himmel wohnen.«

Es war ihr auch gleichgültig, wenn protestantische oder katholische Moraldrechsler den zwei Mädchen, die beide im Hakelwerk von Tanten der dicken Gret aufgezogen wurden, Ähnlichkeit mal mit dem Prediger Hegge, mal mit dem patrizischen Ferber oder gar mit hergelaufenen Franziskanermönchen nachsagten. Väter waren ihr allemal lachhaft. Deshalb nannte sie die Eheweibchen in ihren bürgerlichen Stallungen »frisierte Karnickel«, die dem Rammelbock stillhalten müßten, während sie ihr Täschchen nach freiem Willen bedienen könne. Auch hielt die dicke Gret nicht ergeben still, sondern war ihren rasch erschöpften Bettgenossen dergestalt gewichtig oben drauf, daß es mir oft die Luft nahm. Regelrecht unterdrückt hat sie mich. Käsig lag ich danach und wie abgenippelt. Mit Essigwasser hat sie mich reiben, beleben müssen.

Es mag schon sein, daß sie dem herrischen Eberhard Ferber so überlegen den Atem verkürzt, den alten Bock unter ihrer Bettlast erstickt hat. Denn nur bekochen wollte sie ihre wechselnden Männchen nicht. Spaß mußte auch dabei sein, Kurzweil und Spiel; was alles einem puritanischen Gemüt obszön vorkommen mag.    - (but)

 

Machtmittel Drücken

 

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