nmensch
Langsam, ruckhaft, mit unnatürlichen und menschenähnlichen Bewegungen
kroch eine vom Feuerschein scharlachrot überlohte menschliche Gestalt aus dem
Loch heraus und über den Boden der Höhle. Selbstverständlich war es der Unmensch;
er schleppte sein gebrochenes Bein hinter sich her, sein Unterkiefer hing herab
wie der einer Leiche; er richtete sich auf und stand. Und dann, dicht hinter
ihm, kroch noch etwas aus dem Loch heraus. Erst etwas, das wie Baumzweige aussah,
und dann ein Gebilde aus sieben oder acht Lichtpunkten, unregelmäßig angeordnet
wie ein Sternbild. Dem folgte eine schlauchartige Masse, auf der sich der rote
Schein spiegelte, als sei sie blank geputzt. Ransoms Herz tat einen Sprung,
denn die Zweige erwiesen sich plötzlich als lange, drahtige Fühler, und die
Lichtpunkte wurden zu den vielen Augen eines muschelbehelmten Kopfs, und die
Masse dahinter war ein großer, zylindrischer Rumpf. Grausiges schloß sich dem
an — eckige, vielgliedrige Beine, und als Ransom schon meinte, dies sei der
ganze Körper, schob sich ihm ein zweiter nach, und dann ein dritter. Das Ganze
bestand aus drei Teilen, die nur durch etwas wie Wespentaillen
zusammengehalten wurden - drei Teilen, die nicht wahrhaft zusammenzuhängen schienen
und das Ganze wirken ließen, als sei es zertreten worden -, eine riesige, vielbeinige,
zitternde Mißgeburt, die unmittelbar hinter dem Unmenschen
stand, so daß die scheußlichen Schatten beider wie eine ungeheure, vereinte
Drohung auf der rückgelegenen Felswand tanzten. - C.S. Lewis: Perekindra,
nach
(bo)
Unmensch (2)