ngleichheit
Die Ungleichheit zwischen den Reichen und den Armen ist nicht unbemerkt
geblieben. Am schärfsten haben sie verständlicherweise die Armen gesehen. Und
eben weil sie sie bemerkt haben, wird es sie nicht mehr lange geben. Was auch
immer in der Welt, wie wir sie kennen, sich bis zum Jahr 2000 halten wird -
diese Ungleichheit bestimmt nicht. Wenn der Weg zum Reichtum erst einmal bekannt
geworden ist - und das ist heute der Fall -, dann kann die Welt nicht halb reich
und halb arm weiterbestehen. Das gibt es einfach nicht.
-
C. P. Snow, Die zwei Kulturen. In: Die zwei Kulturen. Literarische und naturwissenschftliche
Intelligenz. Hg. Helmut Kreuzer, München 1987 (zuerst 1959/69)
Ungleichheit
(2) "Vor Wohltaten habe ich immer einen wahren Abscheu
gehabt. Es muß doch auch Unglückliche auf der Welt geben, die Natur will und
fordert es sogar, und man soll sich nicht vermessen, einen Ausgleich herbeiführen
zu wollen, wenn die Natur Ungleichheit haben will." — „Bravo, Duclos,"
sagte Durcet, „es gefällt mir sehr, solche Grundsätze bei dir vorzufinden. Jede
einem Unglücklichen erwiesene Unterstützung ist ein wahres Verbrechen gegen
die Ordnung der Natur. Die Ungleichheit, die sie in
die Individuen gelegt hat, ist ein Beweis, daß diese Kontraste ihr gefallen.
Sie will die Ungleichheit sowohl in bezug auf den Besitz, wie auch in bezug
auf die Körper. Und ,wenn es den Schwachen erlaubt ist, sie durch Diebstahl
zu korrigieren, so ist es auch den Starken erlaubt, sie durch Verweigerung von
Hilfe wiederherzustellen. Das Universum könnte keinen
Augenblick bestehen, wenn die Gleichheit aller Wesen
eingeführt würde, durch die Ungleichheit wird die Ordnung
in der Natur aufrecht erhalten und alles gelenkt. Man muß sich also sehr davor
hüten, diese Ordnung zu verworren." - (
sad
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