ngleichgewicht Jovianus
Pontanus führt aus: Die schwarze Galle, gleich ob heiß oder kalt, erzeugt viele Krankheiten.
Obwohl sie von Natur aus kalt ist, läßt sie sich leicht erhitzen wie Wasser,
das man zum Kochen bringen kann und das dann ebenso schlimme Verbrennungen wie
das Feuer verursacht, sich andererseits aber auch zu Eis abkühlen läßt. Eine
vielfältige Symptomatik tritt auf; manche werden verrückt, manche einzelgängerisch,
manche lachen, andere haben Tobsuchtsanfälle. Der Grund für dieses Aus-dem-Gleichgewicht-Geraten
aber ist seine Meinung nach hauptsächlich in den Sternen zu suchen und hängt
von den Positionen des Mars, Saturn und Merkur ab. Sein Merksatz lautet: Wenn
Merkur bei der Geburt in der Jungfrau steht oder
im genau gegenüberliegenden Sternbild der Fische und
die Quadratur von Saturn und Mars hinzutritt, wird das Kind verrückt
oder melancholisch. Oder an anderer Stelle: Bei wessen Geburt Saturn oder Mars
kulminiert und der andere Planet im vierten Haus steht, der wird an Schwermut
leiden, davon aber im Laufe der Zeit geheilt werden, falls Merkur opponiert.
Sofern der Mond sich in Konjunktion oder Opposition zur Sonne, zum Saturn oder
Mars befindet oder in Quadratur zu ihnen steht, kündigt das vor allem Kopf-
und Hirnerkrankungen an;
in solchen Menschen überwiegt ein schädlicher Körpersaft und macht sie schwermütig,
mondsüchtig und verrückt, was nach Cardano auch für die vier Tage nach Neumond
und die während einer Sonnenfinsternis oder bei einem Erdbeben Geborenen gilt.
Garcäus und Leovitius gehen vom zur Zeit der Geburt dominanten Planeten aus
und führen Epilepsie, Schwachsinn, Besessenheit
und Schwermut auf bestimmte Konstellationen zurück.
- (
bur
)
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