Unerschütterlichkeit  Es ist ein großes Unheil, bis unter sein eigenes Dach und in seine häusliche Ruhe heimgesucht zu werden. Die Gegend, in der ich wohne, ist immer der erste und der letzte Tummelplatz unserer Unruhen, wo der Friede niemals in seiner Fülle einkehrt.

Tum quoque cum pax est, trepidant formidine belli.

Ich ziehe manchmal, um mich dieser Betrachtungen zu erwehren, die Gedankenlosigkeit und Feigheit zu Hilfe: auch sie führen uns auf ihre Weise zur Unerschütterlichkeit. Es begegnet mir oft, mir mit einer gewissen Lust tödliche Gefahren auszumalen und ihrer zu harren: ich tauche geduckten Kopfes blindlings in den Tod, ohne ihn anzusehen und zu erkennen, wie in eine stumme, dunkle Tiefe, die mich in einem Sprunge verschlingt und mich im Nu mit einem schweren, fühllosen Schlaf der Betäubung überwältigt. Und der Ausgang, den ich in diesen kurzen und heftigen Todeskämpfen voraussehe, gibt mir mehr Tröstung, als der Vorgang mich ängstet. Man sagt, daß das längste Leben nicht das beste sei, der kürzeste aber der beste Tod. Ich weiche nicht so sehr vor dem Totsein zurück, wie ich mich mit dem Sterben vertraut mache. Ich hülle und kauere mich in dies Gewitter, dessen Wüten mich blenden und hinwegreißen soll mit einem jähen und unfühlbaren Schlag.   - (mon)

 

Festigkeit Erschütterung

 

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