Unbelastet  Sein ganzes Leben hindurch litt T. H. White unter Ängsten, die von außen kamen: unter einer auf ihn bedrohlich wirkenden, psychopathischen Mutter, unter den Präfekten des Cheltenham College mit ihren rasselnden Stöcken, Angst vor Armut, Angst vor der Tuberkulose, Angst vor der öffentlichen Meinung: dazu kamen die Ängste von innen: die Angst, Angst zu haben, ein Versager zu sein, in der Falle zu sitzen, Angst vor dem Sterben, Angst vor der Dunkelheit, Angst vor seinen Neigungen, die man Laster nennen könnte: Alkohol, Knaben, ein latenter Sadismus. Bemerkenswert unbelastet von Gottesfurcht, hatte er vor allem Angst vor der Spezies Mensch. Sein Leben war ein ständiger Kampf mit diesen Ängsten, und er kämpfte diesen Kampf tapfer, leichthändig, mit sardonischem Witz und mit Betriebsamkeit. Er war nie ohne einen Plan, wurde nie müde zu lernen und besaß eine hohe Meinung von seinen eigenen Fähigkeiten.   - Sylvia Townsend Warner, nach: Frederik Hetmann, Nachwort zu: T. H. White, Das Buch Merlin. Düsseldorf und Köln 1980
 
 

Belastung

 

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