nbegreiflich Vielleicht
glaubt jemand, es sei schwer, dort zu stehen, wo man viele Jahre gewohnt hat,
und wo nun nichts mehr ist. Und man empfände dann, wie die Last der Dinge, die
man einst sein eigen nannte, über einem zusammenbräche. Und daß man dann seufzte
oder weinte. Aber es ist nicht schwer, es ist nur unbegreiflich. Es ist so unbegreiflich,
daß man es gar nicht zu wiegen vermag. Und wie entsetzlich schwer es wiegt,
so schwer, daß man nicht zu atmen wagt und sich nur ganz vorsichtig durch die
Welt bewegt, das läßt sich kaum sagen.
- Hans Erich Nossack, Der Untergang.
Frankfurt am Main 1987 (entst. 1943)
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