nauffällig    Die Anthropologen sind sich darüber einig, dass ein  Neandertaler heute mit Jeans und T-Shirt bekleidet in einer Großstadt nicht weiter auffallen würde. Er war durchschnittlich nur etwa 1,60 m groß, hatte stärkere Knochen und war untersetzter als der moderne Mensch, außerdem hatte er einen langen und abgeflachten Schädel mit niedriger Stirn, starke Überaugenwülste sowie ein fliehendes Kinn,   aber ansonsten sah er uns sehr ähnlich. Sein Gehirn hatte allerdings ein größeres Volumen als das des Homo sapiens sapiens. - Andrea Naica-Loebell, telepolis 29.12.2006

Unauffällig (2)  Er war groß, stark, feurig und sicher; in seinen Zügen lag etwas von jener Weichheit, die Frauen benötigen, um sich bei einem Manne heimisch zu fühlen. Wer ihn sah, nannte ihn den Adam des Michelangelo. Er verstand es sehr gut, Intelligenz mit Eleganz zu verbinden. Seine glänzende Begabung wurde durch die Politik seiner Geliebten zu genialer Wirksamkeit gesteigert. Als sie sicher war, daß niemand anderer Nachfolger ihres Mannes in der Anstaltsleitung werden könne als eben Georges, ging sie für ihn durch einen Giftmord, über den sie sogar schwieg. Seit Jahren hatte sie ihn bedacht und vorbereitet; er gelang. Der Mann starb unauffällig. Georges wurde sofort zum Direktor ernannt und heiratete sie aus Dankbarkeit für ihre früheren Dienste; vom letzten hatte er keine Ahnung. - Elias Canetti, Die Blendung. Frankfurt am Main 200 (zuerst 1935)

 

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