nangenehm  Lermontow saß auf einem niedrigen Schemel vor dem Sofa, auf dem die schöne Gräfin Musin-Puschkin Platz genommen hatte. Er war in der Uniform der Leibgardehusaren, hatte weder Säbel noch Handschuhe abgelegt, saß mit hochgezogenen Schultern und gefurchten Augenbrauen da und warf ab und zu einen finsteren Blick auf die Gräfin ... In der ganzen Erscheinung Lermontows war etwas Unheildrohendes und Tragisches, aus dem gebräunten Gesicht, den großen, starren, dunkeln Augen sprach eine düstere, böse Kraft, verächtlicher Spott und Leidenschaft. Der finstere Blick stand in seltsamem Gegensatz zu den beinah kindlich zarten, leicht vorgeschobenen Lippen. Seine ganze Gestalt, kurz, krummbeinig, mit dem großen Kopf auf den breiten Schultern, wirkte unangenehm. Aber jeder spürte die ihr innewohnende Kraft. - Iwan Turgenjew im Nachwort zu: Michail Lermontow, Ein Held unserer Zeit. Frankfurt am Main 1963 (EC  92, zuerst 1840)
 
 

Wohlbehagen

 

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