mstände, dumme  Mein Vater wollte, daß die Geburt seines Kindes genau auf Neujahr fiele. Mein Vater hatte sich ausgerechnet, daß dann die Empfängnis am 1.April stattfinden müsse, und erst an diesem Tag trug er meiner Mutter an, ihr ein Kind zu zeugen.

Das erste Mal machte sich mein Vater am 1. April 1903 an meine Mutter heran. Meine Mutter hatte lange auf diesen Moment gewartet und freute sich riesig. Doch mein Vater war, wie man sieht, zum Scherzen aufgelegt und konnte sich nicht verkneifen, zu meiner Mutter zu sagen: »April, April!«

Meine Mutter war schrecklich gekränkt und ließ an diesem Tag meinen Vater nicht zu sich. So hieß es bis zum nächsten Jahr warten.

Am I.April 1904 machte sich mein Vater wieder an meine Mutter heran. Doch meine Mutter mußte an den Vorfall im vorigen Jahr denken und sagte, sie habe nun keine Lust mehr, in dumme Umstände zu geraten, und ließ meinen Vater wieder nicht zu sich. Wie sehr mein Vater auch tobte, es war nichts zu machen.

Erst im Jahr darauf gelang es meinem Vater, meine Mutter herumzukriegen und mich zu zeugen.

So fand denn meine Empfängnis am I.April 1905 statt.

Doch die Rechnung meines Vaters ging nicht auf, denn ich wurde vier Monate zu früh geboren.

Mein Vater geriet derart in Wut, daß mich die Hebamme, die mich geholt hatte, vor Schreck wieder da hineinzustopfen begann, wo ich herausgekommen war.

Ein Bekannter von uns, der dabei war, ein Student der Militärmedizinischen Akademie, erklärte, mich wieder da hineinzustopfen würde nicht gelingen. Der Bemerkung dieses Studenten zum Trotz gelang es aber doch, mich hineinzustopfen; ich wurde hineingestopft, in der Tat, nur in der Eile, wie sich herausstellen sollte, nicht ganz an der richtigen Stelle.

Da ging aber ein Zirkus los.

Die Wöchnerin rief: »Ich will mein Kind haben!«, und ihr wurde geantwortet: »Ihr Kind ist in Ihrem Leib.« - »Wie?« rief die Wöchnerin. »Wie kann ein Kind in meinem Leib sein, das ich eben geboren habe?« - »Aber vielleicht«, wurde der Wöchnerin gesagt, »irren Sie sich?« - »Wie?« rief die Wöchnerin. »Ich irre mich? Wie kann ich mich irren? Eben habe ich doch mit eigenen Augen das Kind hier auf dem Laken liegen sehen!« - »Das stimmt«, wurde der Wöchnerin gesagt, »aber vielleicht hat es sich irgendwo verkrochen?« Kurzum, sie wußten nicht, was sie der Wöchnerin sagen sollten.

Aber die Wöchnerin schlug Krach und wollte ihr Kind haben.

Ein erfahrener Arzt mußte geholt werden. Der erfahrene Arzt untersuchte die Wöchnerin und breitete ratlos die Arme aus, trotzdem wußte er Rat und verabreichte der Wöchnerin eine gute Portion Englischsalz. Die Wöchnerin bekam Durchfall, und so wurde ich zum zweitenmal geboren.  - (charms)

 

Umstände Schwierigkeiten

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme
Umstände, unglückliche