eberempfindlichkeit
Im Anbeginn der Welt kam vom Norden her ein Mensch namens Con. Er hatte keine
Knochen und strich weit und behende umher; um seine Wege abzukürzen, erniedrigte
er die Berge und erhöhte die Täler, allein durch seinen Willen und sein Wort,
denn er rühmte sich, ein Sohn der Sonne zu sein. Auch füllte er die Erde mit
Männern und Frauen an, die er schuf, und denen er Früchte und Mais in Hülle
und Fülle gab samt allem, was sonst noch des Lebens Notdurft ausmacht. Als ihm
aber einige Menschen Verdruß bereiteten, verwandelte er das fruchtbare Land,
das er den Menschen gegeben hatte, in trockene, dürre Sandwüsten, wie sie noch
heute an der peruanischen Küste bestehen, und nahm ihnen den Regen; in der Tat
hat es dort seitdem nie mehr geregnet. Er ließ den Menschen aus Barmherzigkeit
nur die Flüsse, damit sie durch künstliche Bewässerung und Feldarbeit ihr Leben
fristen könnten.
Danach kam Pachacamac, gleichfalls ein Sohn der Sonne und des Mondes, dessen
Name »Schöpfer« bedeutet. Er verjagte Con und
verwandelte dessen Menschen in die Katzen mit schwarzen Gesichtern, die es im
Lande gibt. Dann schuf er von neuem Männer und Frauen so, wie sie noch jetzt
sind, und versah sie mit allen Dingen, die sie heute besitzen. Zum Dank für
diese Wohltaten erkoren die Menschen Pachacamac zu ihrem Gott. - (
azt
)
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