ebel, kleinstes   Die Patriarchen scheinen bei Behandlung der Weiber ihre Herden zum Muster genommen zu haben. Etwas galanter ist die Stelle (Deut. 22), wo die Dirne, die auf dem Felde beschlafen wird, frei ausgeht, weil das Gesetz annimmt, daß sie schrie, und war niemand, der ihr half. Daher man jetzt hübsch abgelegene Orte aufsucht. Vater Homer leiert: „- ein blühendes Weib in den Kampfkreis, klug in menschlicher Kunst und geschätzt - vier Rinder im Werte." Euripides macht es nicht viel besser, und doch ist Sophokles' Antwort schlimmer noch: „Warum schilderst du die Weiber so gut und Euripides sie so böse?" - „Ich male sie, wie sie sein sollen, Euripides aber, wie sie sind." Metellus' öffentliche Rede: „Wenn die Natur uns erlaubt hätte, unser Geschlecht ohne Weiber fortzupflanzen, so brauchten wir diese beschwerlichen Gefährtinnen nicht; die Ehe ist ein dem Staate gebrachtes Opfer", gewährt einen tiefen Blick in die Ansichten der ernsten, rohen Römer. Mein lieber Demokrit ist noch der artigste. Er heiratete ein ganz kleines Weibchen und sagte: „Unter den Übeln muß man das kleinste wählen!"  - (kjw)

Übel, kleinstes (2) »Ihr seid schlau«, sagte Theophano, »aber Eure Schläue kann Euch jetzt in keiner Weise mehr nützen.«

In diesem Augenblick betraten zwei petscbenegische Riesen den Raum, die über das, was sie zu tun hatten, schon unterrichtet waren. Der Eparch schien ruhig und fast erleichtert, nicht mehr nur sein Amt, sondern auch sein Leben beendet zu sehen. Besser sterben als am Hof von Byzanz in Ungnade weiterleben. Er wurde gewaltsam fortgetragen und ins Schlachthaus gebracht, wo man ihn unverzüglich köpfte, ohne ihn, ganz wie es seinem Wunsch entsprach, der Heuchelei eines Gerichtsverfahrens und der Demütigung einer Verurteilung zu unterwerfen.  - Luigi Malerba, Das Griechische Feuer. Berlin 1991

 

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