- Apollonia Saintclair
U-Bahn-Bahnhof (2) »Bei den V-Raketen im Zweiten Weltkrieg hatte man immer das Gefühl, als flögen sie hinter einem her, die ganze Straße entlang.«
»Sind Sie jede Nacht in den U-Bahn-Tunnels gesessen? Ich hatte in London eine Freundin. Sie war nachts immer dort, im Bahnhof Warren Street. Jeder hatte seinen bestimmten U-Bahnhof, zu dem erging.«
»Ich war im letzten Krieg nicht in London«, sagte Tuppence. »Ich hätte nicht
gern die Nächte in einem U-Bahn-Tunnel verbracht.« »Ach, meine Freundin - sie
heißt Jenny - fand es großartig. Sie sagte, es wäre so lustig gewesen. Jeder
hatte seinen Stammplatz, der für einen freigehalten wurde. Man schlief da, man
nahm sich Brote mit und was zu trinken, und es war sehr lustig und unterhaltsam.
Das ging die ganze Nacht durch, herrlich! Die Züge fuhren bis zum Morgen. Nach
dem Krieg konnte sie sich gar nicht dran gewöhnen, wieder zu Hause zu schlafen.
Sie fand es langweilig, wissen Sie.« - Agatha Christie, Alter schützt vor Scharfsinn nicht.
Bern und München 1996
U-Bahn-Bahnhof (3)
U-Bahn-Bahnhof (4) In der Métro-Station
Sèvres-Babylone habe ich ein merkwürdiges Graffito
gesehen: «Gott wollte Ungleichheit, nicht Ungerechtigkeit»,
verkündete die Inschrift. - Michel Houellebecq,
Ausweitung der Kampfzone (1999, zuerst 1994)
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