yp   Was für ein Leben! Alles, was es an Ungesundem und Aufregendem gibt, die Boulevardpresse, die Skandalechos, die allwöchentlich aufgesammelt sein wollen; ein Roman, in den er Fetzen aus seinem Leben und von seinen Liebschaften hineinpackt, muß hingeschleudert werden; Geldsorgen; ein Leben in Restaurants und Cafés, die Abstecher ins Bordell, die Nächte bei Léonide (Leblanc, Kurtisane); der kleine, aber verbissene und fieberhafte Ehrgeiz; das Theater, das er, dank seiner Verbindungen, unterwühlt, die Widmungen an Barrière (Verleger), das Händeschütteln im Café des Varietés — und obendrein noch der Spiritismus zu allem Überfluß. Denn er ist ein Medium! Er beschwört Murger, nach dem, was er mir erzählt, den Geist Murgers, der noch von jenseits des Grabes her Bons-mots macht!

Er ist entschieden ein Typ, dieser Mann, mein ehemaliger Kamerad, mein ehemaliger Freund, ein Typ so groß wie die Niederungen der Literatur und wie das Unbehagen der mageren Talente und der schlimmen Appetite kranker Seelen. - (gon)

 

Kerlchen Typus

 

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