unke   »Nun«, meinte Fionn, »es wäre gut für uns, hätten wir die Tunke zu unserem Essen.«

»Daran soll es nicht lange fehlen«, sprach Lorcán, und sprang zum König hin, um es keck von ihm zu fordern.

Der König sagte, der Schlächter würde sie ihm geben, und er solle deshalb zu ihm hingehen.

»Ich werde sie bald haben«, sprach Lorcán, als er zum Schlächter kam und von ihm Tunke zum Abendessen verlangte.

»Ich will sie dir geben«, sagte der Schlächter. »Aber ich habe hier ein Kunststück für dich, das mußt du zuallererst ausführen.«

»Was ist's?« fragte Lorcán.

»Ich habe hier einen Apfel und will den ersten Wurf tun, und du sollst den zweiten haben«, sagte der Schlächter.

»So fang an!« sagte Lorcán. »Wirf deinen Wurf und halte mich nicht lange auf!«

Der Schlächter nahm einen Giftapfel und traf Lorcán damit in die Stirn und mit solcher Wucht, daß er ihn geradeswegs bis in den Hinterkopf schleuderte.

»Du hast mir wehgetan«, meinte Lorcán, zog den Apfel mit dem Finger wieder hervor und heilte sich selbst mit seinem Daumen.

»Nun stelle dich mir!« befahl er dem Schlächter.

Dieser tat es, und Lorcán warf den Apfel gegen ihn. Er schleuderte ihn in seine Stirn hinein und quer durch den Hinterkopf und dann noch durch den eisernen Torflügel hinter dem Schlächter. Danach fiel er sieben Klafter tief in die Erde. Der Schlächter fiel der Länge lang zu Boden und war sofort tot.

Darauf ergriff Lorcán seine Tunke und eilte ohne Aufenthalt zu Fionn, und beide aßen behaglich zusammen Abendbrot. - (ir)

 

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