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»Die Tücke des Objekts.« - Ein unnötiger Anthropomorphismus.
Man könnte von der Tücke der Welt reden; sich leicht vorstellen, der Teufel
habe die Welt geschaffen, oder einen Teil von ihr. Und es ist nicht nötig, ein
Eingreifen des Dämons von Fall zu Fall sich vorzustellen;
es kann alles ›den Naturgesetzen entsprechend‹ vor sich gehen; es ist dann eben
der ganze Plan von vornherein auf's Schlimme angelegt. Der Mensch aber befindet
sich in dieser Welt, in der die Dinge zerbrechen, rutschen, alles mögliche Unheil
anstiften. Und er ist natürlich eins von den Dingen. - Die ‹Tücke‹ des Objekts
ist ein dummer Anthropomorphismus. Denn die Wahrheit ist viel ernster als diese
Fiktion. - Ludwig Wittgenstein, nach: Vom Geheimnis der alltäglichen Dinge.
Hg. Johannes Werner. Frankfurt am Main 1998