rüffel!  Wer Trüffel sagt, der spricht ein großes Wort gelassen aus; ein Wort, das erotische neben gourmandisischen Erinnerungen bei dem Geschlecht erweckt, das Jupons, und gourmandisische neben erotischen bei jenem, das Bärte trägt.

Diese doppelte Ehre kommt daher, daß die fabelhafte Knolle nicht nur delikat schmeckt, sondern auch den Ruf genießt, eine Fähigkeit zu steigern — deren Übung das reizendste Vergnügen bedeutet.

Die Geburt der Trüffel ist unbekannt: man findet sie, aber man weiß nicht, von wannen sie kommt und wie sie wächst. Die klügsten Köpfe haben sich damit beschäftigt, man hat ihren Samen zu entdecken geglaubt, hat versprochen, sie nach Gutdünken zu säen: unnütze Mühe, falsche Vorspiegelungen! Niemals folgte der Saat eine Ernte, und das ist vielleicht kein großes Malheur: denn wie der Preis der Trüffeln ziemlich launisch pendelt, würde man sie weniger schätzen, hätte man sie billig und in Menge. - (bri)

Pilz Aphrodisiakum
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Beischlafsucht
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