Triton (2) Hesiod nannte den
Triton »weithin gewaltig« und einen großen Gott, der den Boden des Meeres im
goldenen Palast seiner lieben Mutter Amphitrite und seines Herrn und Vaters
Poseidon bewohnte, eine schreckliche Gottheit. Seine
Liebschaft mit Hekate wurde erwähnt und ebenfalls,
daß Herakles ihn niederrang, in Gegenwart
des dreigestaltigen »Alten des Meeres«, dessen Kunst der Verwandlungen dieser
jüngere Gott wohl nicht besaß. Triton war halb Fisch, halb menschengestaltig,
am besten mit den Silenen und Satyrn vergleichbar. Der
Unterschied bestand darin, daß jene aus der Verkleidung von Männern in Tiere
des Festlandes hervorgegangen sind, während die Urbilder des Triton Männer waren,
die sich Fisch- oder Delphinenschwänze anbanden. Man sieht eine Dreiheit von
solchen Tänzern allerdings nur auf einem italischen Vasenbild. Die Erzählungen
von Triton können so zusammengefaßt werden, daß er der Silenos oder Satyros
des Meeres war, ein Frauenräuber, ja ein Räuber von Jünglingen - und zwar seit
alters her in Gesellschaft von seinesgleichen - ein Schreckenerreger und Verführer
mit seinem Muschelhorn. Mit den Tritonen erschienen manchmal auch Tritoninnen.
Doch waren es meist Nereiden, mit denen die Tritonen wie im Hochzeitszug durch
die Meere schwammen, die Vermählung von Poseidon und Amphitrite feiernd oder
die Geburt der Aphrodite. -
(kere)
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