Traumvermögen     Mein Traumvermögen war augenscheinlich erkrankt, die Träume wollten meinen Geist überwuchern.

Ich verlor in ihnen meine Identität, sie griffen oft in historische Perioden zurück. Fast jede Nacht brachte mir entlegene Begebenheiten, und ich bin der Meinung, daß diese Traumbilder aufs engste verkettet waren mit Erlebnissen meiner Ahnen, deren seelische Erschütterungen sich vielleicht organisch geprägt und vererbt haben. Noch tiefere Traumschichten öffneten sich niir im Aufgehen in Tierexistenzen, ja im bloßen bewußten Hindämmern in Urelementen. Diese Träume waren Abgründe, denen ich mich willenlos preisgegeben sah. Sie hörten auf, als wir besseres Wetter bekamen und klare, schöne Nächte.  - Alfred Kubin, Die Andere Seite. München 1975 (zuerst 1909)

Traum Faehigkeit

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