raumgeräusch Den
28ten April träumt' ich in einem Wahltraum — worin ich mir durch die Nase
zu athmen rieth, um so länger zu schlafen durch Luftgenuß
und wo ich bei dreimaligem Erwachen immer in derselben Lage blieb, um wieder
einzuschlafen (was auch geschah) — daß ich von einem Geiste
gestört würde, der ein kurzes Gepolter unter meinem Bette mache. Jedes mal nach
meiner Anrede an den Geist und nach einem kurzen Erwarten, ob dasselbe Gepolter
wiederkomme, kam es wieder. Und so oft — daß ich aus dem sonst gesuchten Schlafe
herauswollte und endlich es nur mühsam vermochte. Ich suchte dann das so wiederkehrende
Traumgeräusch aus der äußerlichen Nachbarschaft zu erklären, brachte aber nichts
heraus bis ich endlich errieth, daß das Röcheln des Ausathmens für mein leises
Ohr das Geräusch gemacht, so daß also jeder Satz an den Geist und der wartende
Gedanke, ob er wieder poltere nur den Zeitraum eines Athemzugs einnahm. Ich
wunderte mich oft darin, daß der Geist meine fragenden Gedanken errieht und
mit dem Geräusche sie beantworte. - (
idg
)
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