Traumfrau  Mir erschien ein Feuer in einer Steinkohle, das stark brannte. Bedeutet das Feuer der Liebe.

Dann war ich mit Frauen zusammen, die Zähne an einer gewissen Stelle hatten, wohin ich wollte, aber die Zähne hinderten mich.

Bedeutet, daß ich gestern an einer Arbeit geschrieben habe (Regnum animale III), die sich von der anderen (De cultu et amore Dei) ganz unterscheidet und eine ganz andere Liebe ist, Und ich überlegte, ob sie herrschen sollte und nicht im Vergleich mit der anderen für ein Geschwätz gehalten werden würde.

Ich war beim Erwachen ganz entschlossen, diese Arbeit aufzugeben, was auch geschehen wäre, wenn man mich nicht nachher im Schlafe mit einem Briefe ausgeschickt hätte. Ich fand den Weg nicht, doch meine Schwester Hedwig sah den Brief, sagte, er sei an Ulrica Adlerstern, die sich lange nach mir gesehnt haben soll. Ich kam hin und sah auch Schönström. Dann schwebte mir ständig der Gedanke vor, wie es zum Gehirn hinauf und wieder herunter ging, wodurch ich bestärkt wurde, meine Arbeit fortzusetzen. Gebe Gott, daß es zu seinem Wohlgefallen ist, da ich doch beim Erwachen versuchen wollte, die Arbeit aufzugeben. Gott helfe mir zu meinem Entschluß. Ihm sei Lob und Ehre.

Aber ein Kind fiel über meinen Fuß und stieß sich und schrie. Ich wollte ihm aufhelfen und sagte: Warum läufst du so schnell? Bedeutet offenbar, daß ich mich mit dem Werke zu sehr beeilen wollte. - Emanuel Swedenborg, nach (je)

Traumfrau (2)  Wir sanken neben unseren Betten in Schlaf. Ich träumte von Katja, der vierzigjährigen Wäscherin, die unter uns wohnte. Morgens pflegten wir uns von ihr heißes Wasser zu holen. Nicht mal ihr Gesicht kannte ich genau, aber im Traum stellte ich mit ihr weiß Gott was an. Wir versengten einander mit Küssen. Ich konnte mich nicht enthalten, am nächsten Morgen um heißes Wasser zu ihr zu gehen.

Mich empfing eine welke Frau in einem kreuzweis über die Brust gespannten Schal, mit auseinanderfallenden aschgrauen Löckchen und zerlaugten Händen.  - (babel)

Traumfrau (3)  Das ist die große Knechtschaft der Männer, Señorita: die zwingende Notwendigkeit, uns in den Augen der idealen Gefährtin widergespiegelt zu sehen. Vor einem Augenblick habe ich etwas übertrieben und von einer wunderbaren, menstruationslosen Frau gesprochen, einer Frau jenseits von Zeit und Raum, aber wie Sie sich gedacht haben werden, ist dies nicht die Frau, die ich brauche. Was ich in Wirklichkeit suche, ist die zukünftige Mutter meiner Kinder. Sie können also sehen, an mir ist nichts Frivoles. Ich bin das unglückliche Opfer dieses unbändigen Vermehrungstriebes, der die Männer fortwährend auf den Pfad der Liebe treibt. Ach, könnten wir Männer uns doch ohne Frauen vermehren! Könnten wir doch auf die Frauen verzichten! Könnten die Kinder, die wir uns so sehr wünschen, doch unserer Intelligenz und unserer Sensibilität entspringen, ganz so wie Minerva aus dem Kopfe Jupiters entsproß! Wären wir doch wie diese zweigeschlechtlichen Blüten, die Staubfäden und Stempel haben! Aber Vorsicht, denken Sie jetzt nicht, daß mir die Frauen nicht gefallen. Ich sagte Ihnen ja schon (und wenn nicht, dann sage ich es Ihnen jetzt), daß meine Leidenschaft den Frauen gehört. Sie sind ohne jeden Zweifel die Königinnen der Welt. Doch sagen Sie mir, wo kann ich diese Traumfrau finden, die imstande ist, mich zugleich zu verstehen und zu akzeptieren?  - Javier Tomeo, Der Löwenjäger. Berlin 1988

Traumfrau (4)

- N. N.

Frau Traum  
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