rauertaube
Auf der Wanderung zurück zum großen Fluß bemerkte
der junge Lachs, daß die Frau, die seine Mutter war, ein Kind im Leibe trug.
Als sie aber fünf kleinen Wolfskindern das Leben schenkte, zündete der Lachs
ein großes Feuer an und warf die jungen Wölfe in die Flammen. Am Ufer des Flusses
verwandelte sich die Mutter in eine Trauertaube, denn das war ihre wirkliche
Gestalt. Noch heute kann man ihren traurigen Ruf vernehmen, wenn die Lachse
den Fluß hinaufziehen und das Wasser des großen Flusses aufschäumt von der Gewalt
der mächtigen Leiber, die sich vorwärtsdrängen, um an die Laichplätze zu kommen.
- Nordamerikanische
Indianermärchen. Hg. Gustav A. Konitzky. Düsseldorf, Köln 1982 (Diederichs,
Märchen der Weltliteratur)
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