Todesstrafe  Im Winter 1796/97 kannte das britische Strafgesetz für knapp zweihundert Verbrechen die Todesstrafe, darunter für so schändliche Untaten wie Diebstahl von Wäsche aus einem Bleichboden; Schußwaffengebrauch gegen Finanzbeamte; Einreißen von Häusern, Kirchen usw.; Abschneiden von aufgebundenen Hopfenranken; Feuerlegen in Kornsilos oder Kohlebergwerken; Verletzung einer unbewaffneten Person durch Stiche, sofern diese innerhalb von sechs Monaten verstirbt; Versenden von Drohbriefen; Zusammenrottungen von zwölf oder mehr Personen, die sich nicht spätestens eine Stunde nach entsprechendem Verbot auflösen; Zerstörung von Fischteichen, falls dabei Fische entweichen können; Diebstahl von Kleidungsstücken aus den Spannrahmen einer Weberei; Diebstahl aus Schiffen in Seenot; versuchter Mord an Geheimräten usw.; Kirchenschändung; Zerstörung von Schlagbäumen oder Brücken. Da gab es nun so viele Kapitalverbrechen zum Aussuchen, und dieser arme Idiot mußte losgehen und einen Adligen ermorden.   - T. Coraghessan Boyle, Wassermusik. Reinbek bei Hamburg 1990

Todesstrafe (2) Der einflussreiche Anthropologe C. sagt, die Engländer hätten in den afrikanischen Kolonien oft genug Menschenopfer und Anthropophagie zu bestrafen gehabt. Sie hätten dort die Todesstrafe verhängt, um die Ausbreitung solcher Untaten zu verhindern. Wenn das Gericht von Her Majesty the Queen die beiden hier nicht hängen lassen würde, fingen bald alle Leute an, zweijährige Kinder zu zerstückeln.

Eine magische Vorstellung: Die Todesstrafe verhindert Morde! -trifft hier auf die andre: Kindesopfer stimmen das Schicksal günstig l  - (xan)

 

Todesart Strafe

 

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Todesurteil
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