Todesart, neue    »Wir werden von einem Streit erfahren.  Oder von den Lüsten der Henkersknechte. Oder von einer neuen Art zu töten.«

Pujol sagte: »In der Tat, von einer neuen Art zu töten.« Perrudja sagte sanglos und ergeben: »Der Mensch ist verdammt. Es ist ihm keine Hoffnung gelassen. Wäre er nicht hoffnungslos, er würde nicht' so viel zu einem unbekannten Gott beten. Er kann sich vor den Möglichkeiten der Verbrechen nicht erretten. Ich habe gelesen, es gibt' eine Art schöner Menschen, die einen bestimmten Vorgang des Meuchelmordes ausgebildet haben. Sie lauem ihren Opfern im Busch oder im Walde oder im Gebirge auf. Unter dem freien Himmel. Sie fürchten nicht, er sähe deutlicher als steinerne Wände. Sie überwältigen. Sie drehen dem Menschen den Kopf nach rückwärts, daß er dieSprache verliert. Dann treiben sie ihm einen Pfeil in den After, schneiden den hervorstehenden Schaft ab. Daß niemand äußerlich das Instrument, das ihn langsam in qualvollen Tagen tötet, sieht.«   - Hans Henny Jahnn, Perrudja. Frankfurt am Main 1966 (zuerst 1929)

Todesart

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