Tod, stiller   In der ersten Episode, Aus Liebe zu Constance, bittet ein berühmter Schauspieler, François Gormas, den Maler Lucero, der gerade den Großen Preis von Rom bekommen hat, ein Porträt von ihm zu malen, und zwar in der Szene, die ihm seinen größten Triumph eingebracht hat, die nämlich, in der er sich als Artagnan mit Rochefort aus Liebe zu der jungen und hübschen Constance Bonacieux duelliert. Obgleich Lucero findet, dass Gorras ein sich vor Eitelkeit verzehrender Schmierenkomödiant ist, seines Pinsels unwürdig, nimmt er den Auftrag an, in der Hoffnung wohl, fürstlich entlohnt zu werden. Am verabredeten Tag kommt Gormas in das große Atelier Luceros, wirft sich in sein Bühnenkostüm und stellt sich, ein Florett in der Hand, in Pose; doch das Modell, das Rochefort spielen sollte und von Lucero bereits vor einigen Tagen bestellt worden war, ist nicht da. Um ihn auf der Stelle zu ersetzen, schickt Gormas nach einem gewissen Fehden Michard, dem Sohn seiner Conderge, der beim Grafen von Châteauneuf als Parkettwichser dienst. Ende der ersten Episode.

Zweite Episode: Rocheforts Stoß. Die erste Sitzung kann endlich beginnen. Die beiden Gegner stellen sich auf, Gormas tut so, als pariere er in letzter Sekunde geschickt den furchtbaren, heimlichen Stoß, den Michard gegen ihn führt und der seine Drosselader durchschneiden soll. In diesem Augenblick fliegt eine Biene ins Atelier und beginnt um Gormas herumzuschwirren, der sich plötzlich mit der Hand in den Nacken greift und zusammenbricht. Zum Glück wohnt ein Arzt im Haus und Michard läuft los, um ihn zu holen; der Arzt erscheint einige Minuten später, diagnostiziert einen Bienenstich ins verlängerte Mark, der eine lähmende Ohnmacht hervorgerufen hat, und fährt den Schauspieler eilends ins Krankenhaus. Ende der zweiten Episode.

Dritte Episode: Das Gift, das tötet. Gormas stirbt während des Transports ins Krankenhaus. Der Arzt, der über die rasche Wirkung dieses Insektenstiches überrascht ist, lehnt es ab, einen Totenschein auszustellen. Die Autopsie beweist, dass die Biene tatsächlich nichts mit seinem Tod zu tun hat: Gormas ist von einer mikroskopischen Menge Topazin vergiftet worden, das sich an der Spitze von Michards Florett befand. Diese Substanz, ein Derivat des von den Indianern Südamerikas benutzten Kurare, von ihnen Der stille Tod genannt, besitzt eine merkwürdige Eigenschaft: Es ist nur bei solchen Menschen wirksam, die kurz zuvor eine Virushepatitis gehabt haben. Und in der Tat war Gormas gerade von einer solchen Krankheit genesen. Angesichts dieses neuen Elements, das zu beweisen schien, dass es sich hier um einen vorsätzlichen Mord handelte, wird ein Detektiv, Hauptkommissar Winchester, mit der Untersuchung beauftragt. Ende der dritten Episode,    - (per)

Tod

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