ier, merkwürdiges  Beschreibt man das Tier, so klingt es, als habe man ein Wesen von einem anderen Stern vor sich: der Mund ist unten, der After oben, es atmet mit den Füßen und mit Bläschen an der Körperoberfläche. Die Geschlechtsorgane erstrecken sich bis in die Arme. So paradox geht es auch bei der Verdauung weiter, denn statt sich große Nahrungsbrocken einzuverleiben, stülpt das Tier seinen Magen aus und verdaut seine Beute außerhalb des Körpers - es hat nämlich keinen Kauapparat. Der flüssige Nahrungsbrei wird ins Mageninnere zurückgeflimmert. Das unbekannte Wesen hat fünf kleine, rote Augen, und die sitzen, wir ahnen es schon, außen an den Armspitzen.

Gefressen wird allerlei Kleinvieh, das ihm unter die Arme kommt, wie Würmer und Schnecken, oft auch Aas, aber nur selten Pflanzen. Einen Leichenschmaus riecht es schon aus etlichen Metern Entfernung und macht sich eilig auf seine 200 Füße. Das Laufen ist eher mühsam, denn mit den kleinen Saugfüßchen geht das nicht so schnell, es schafft nur fünf bis acht Zentimeter in der Minute. Ein Arm zeigt dabei stets in die Laufrichtung.

Trotz seiner geringen Größe von 5 bis 20 Zentimetern entwickelt es eine erstaunliche Kraft. Es vermag die Schalen seiner Lieblingsmahlzeit mit einer Kraft von drei bis vier Kilopond auseinanderzuziehen. Und diese Kraft kann es über mehrere Stunden anwenden!

Gelegentlich verliert es einen Arm im Kampf, der Gott sei Dank nach einiger Zeit wieder nachwächst. Auch ein einzelner Arm kann den Rest vollständig nachwachsen lassen, so daß sich das Tier auch ungeschlechtlich vermehrt.  - (nat)

Fabeltiere
Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe
Verwandte Begriffe
Synonyme