heorie, transzendentale   Bei Flaubert; die Lagier wird monströs. Sie sieht aus, als wolle sie unter ihrem Kleid drei Kürbisse durch den Zoll schmuggeln: ihre beiden Titten und ihren Bauch. Erläutert uns ihre transzendentalen Theorien über die Lust. Nach ihr könnte eine Frau Lust nur mit Leuten empfinden, die unter ihr stehen, denn mit einem schicklichen Mann blieben immer ein Rest Scham, ein Sich-um-die-Pose-Kümmern und die Besorgtheit um die Lust des Partners. All das geniere, beschäftige, lenke ab und störe, während man dagegen mit einem Elenden, einem Mann ohne Gewicht, sich dem Liebesakt hingäbe, wie man ihn sein Holz spalten läßt. Er ist nur ein Werkzeug, ein Gaudemichi auf zwei Beinen. Das erklärt auch die Vorliebe von ihresgleichen für die Komödianten, für Männer, die man wegschickt, wie man sein Bidet leert, zu denen man sagt: »Los! Scher' dich weg!«

Über die Tribaderie läßt sie sich wenig aus. Sie sagt uns, daß sie die Frauen nur darum liebe, um in den verschiedenen Vierteln von Paris einen Apfel für den Durst zu haben; und als man sie drängt, sagt sie, daß das Vergnügen der Frauen mit Frauen darauf beruhe, daß sie ungenierter miteinander seien, daß es in der Tribaderie eine Freiheit gäbe, die der gliche, die sich Männer untereinander nähmen, zum Beispiel zu furzen.- (gon)

 

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