heaterdirektor Das,
was das Phänomen der Welt darstellt und erhält, ist der Wille,
der auch in jedem Einzelnen lebt und strebt, und erinnern wir uns zugleich der
so allgemein anerkannten Aehnlichkeit des Lebens
mit dem Traume; so können wir
es uns, ganz im Allgemeinen, als möglich denken, daß, auf analoge Weise, wie
Jeder der heimliche Theaterdirektor seiner Träume ist, so auch jenes Schicksal,
welches unsern wirklichen Lebenslauf beherrscht, irgendwie zuletzt von jenem
Willen ausgehe, der unser eigener ist, welcher jedoch hier, wo er als Schicksal
aufträte, von einer Region aus wirkte, die weit über unser vorstellendes, individuelles
Bewußtseyn hinausliegt, während hingegen dieses die Motive liefert, die unsern
empirisch erkennbaren, individuellen Willen leiten, der daher oft auf das heftigste
zu kämpfen hat mit jenem unserm, als Schicksal sich darstellenden Willen, unserm
leitenden Genius, unserm »Geist, der außerhalb uns wohnt und seinen Stuhl in
die obern Sterne setzt« [nach Paracelsus] als welcher das individuelle Bewußtseyn
weit übersieht und daher, unerbittlich gegen dasselbe, als äußern Zwang Das
veranstaltet und feststellt, was herauszufinden er demselben nicht überlassen
durfte und doch nicht verfehlt wissen will.
- Schopenhauer, Über die anscheinende Absichtlichkeit im Schicksal des
Einzelnen. Nach (
schop
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