eufelswerk   Das biographische Material über Berthold Schwarz ist sehr spärlich. Persönliches von ihm ist gar nicht bekannt, wenn man davon absehen will, daß er in St. Blasien studierte und von seinen Ordensbrüdern seiner unheimlichen Studien wegen ins Gefängnis gesetzt wurde. (Ähnlich wie sich sein Ordensbruder Roger Bacon wiederholt und jahrelang in Haft befand). Aus dem wenigen aber scheint hervorzugehen, daß seine Lebensschicksale nicht die gesegnetsten waren. Als Erfinder eines notorischen »Teufelswerks« scheint er dem Haß und der Verachtung seiner Mitbrüder verfallen zu sein. Als Erfinder und Inszenator von Teufelskünsten seinem ganzen Zeitalter der schärfsten Brandmarkung wert erschienen zu sein. Wenn man sich zur Gewißheit bringt, daß die praktische Anwendung der Pulvererfindung eine gewisse verborgene Bosheit, Teuflischkeit der Invention und der ideellen Veranlagung zweifelsohne voraussetzt, wird man begreiflich finden, daß nicht bloß vom Handwerk, sondern auch von der Gesinnung her der Name Bertholdus niger, der finstere, schwarze, hämische, unheimliche Berthold, gerechtfertigt erscheint. Es ist nachgewiesen, daß die Franziskaner zu Freiburg die Pergamente abschabten, die über den Namen und die Person des Erfinders Nachricht gaben. - Hugo Ball, Der Künstler und die Zeitkrankheit. Frankfurt am Main 1988 (zuerst 1915)
 
 

Werk

 

  Oberbegriffe
zurück 

.. im Thesaurus ...

weiter im Text 
Unterbegriffe

 

Verwandte Begriffe
Synonyme