eufelsnase  ›Ich bin im Paradies‹, dachte Pfeifchen.

Von einem Apfelbaum pflückte er den schönsten Apfel. Kaum aber tat er den ersten Biß, da wuchs ihm die Nase eine Spanne lang, beim zweiten Biß noch eine Spanne. Halbtot vor Durst und Hunger pflückte er einen Apfel von einem andern Apfelbaum. Kaum hatte er den ersten Biß getan, da fiel eine Spanne seiner Nase ab, beim zweiten Biß fiel die zweite Spanne ab. Da pflückte er ein Dutzend Äpfel von dieser Sorte und ein Dutzend Äpfel von der ersten. Dann machte er sich auf den Weg nach Paris. Als er dort ankam, ging er in sein Haus, aber niemand kannte ihn. Seine Frau wollte sich ausgerechnet am gleichen Tage wieder verheiraten. Er stellte ein Tischchen in ihren Weg; darauf breitete er die Äpfel der ersten Sorte aus. Eine Dame fragte ihn nach dem Preis. Pfeifchen verlangte hundert Franken für jeden Apfel. Das schreckte die Dame ab. Dann kam die Prinzessin und handelte.

»Für Euch, Madame«, sagte Pfeifchen, »zwanzig Sous der Apfel.«

Sie kaufte alle Äpfel.

An der königlichen Tafel wurden die Früchte als Nachspeise aufgetragen. Kaum hatten die Gäste den ersten Biß getan, da wuchs ihnen allen eine Nase, die war eine Spanne lang. Jeder wollte sich die Teufelsnase abreißen, aber es gelang nicht.

Da ließ Pfeifchen veröffentlichen, er sei ein geschickter Wundarzt, der jedes Übel heilen könne.  - Französische Märchen. Hg. Ré Soupault. Düsseldorf u. Köln 1967

Teufelsnase (2)

Ukobach, der höllische Heizer

- Dictionnaire infernal

Teufelsnase (3)

 

Nase Teufel

 

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