elegraphie  Noch die eigentümliche Nervenmythologie, der Nervenkult des fin de siècle übrigens, welcher mit einem so weitgetriebenen Bewußtsein der Verfeinerung und der puren Seelenhaftigkeit einherging, bewahrte dies telegraphische Wechselbild1, und von Strindberg schrieb seine zweite Frau Frida, seine Nerven seien für die atmosphärische Elektrizität so empfindlich gewesen, daß ein Gewitter sich ihnen wie Drähten mitgeteilt habe.

1  »Wir können uns also die centralen Endigungsstellen der motorischen Nervenfasern gleichsam als eine Claviatur im Gehirn denken; der Anschlag ist, abgesehen von der Stärke, immer derselbe, nur die angeschlagenen Tasten sind verschieden.« (Eduard von Hartmann, Philosophie des Unbewußten, 1869)

 - Dolf Sternberger, Panorama oder Ansichten vom 19. Jahrhundert. Frankfurt am Main 1974 (st 179, zuerst 1938)

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