elefonstimme
Sie hatte niemals - zumindest nicht während des Erwachsenseins - per
Telephon mit ihm gesprochen hatte; folglich hatte das Telephon die
eigentliche Essenz, das helle Vibrieren ihrer Stimmbänder bewahrt, den
kleinen «Sprung» in ihrem Kehlkopf, das Lachen, das sich an die Kontur
des Satzes klammerte, als fürchte es, vor lauter Jungmädchen-Freude von
den raschen Wörtern zu rutschen, auf denen es ritt. Es war das Timbre
ihrer beider Vergangenheit, als habe die Vergangenheit durch diesen
Anruf eine wunderbare Verbindung hergestellt («Ardis, eins, acht, acht,
sechs» -comment? Non, non,pas huitante-huit - huitante-six).
Golden, jugendlich sprudelte es mit all den melodiösen Eigenheiten, die
er kannte - oder besser gesagt sogleich erinnerte, in der Reihenfolge
ihres Auftretens: jenes entmin, jenes Überschütten mit gleichsam
erotischem Vergnügen, jene Zuversicht und Lebhaftigkeit - und, was
besonders entzückend war, die Tatsache, daß ihr die Modulationen, die
ihn hinrissen, absolut und auf unschuldigste Weise unbewußt waren.
- (ada)
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