Tat, unabhängige    Er schaute durch das Fenster zur breiten Baumallee hinunter, einige Menschen kamen mühselig wandernd und riefen:

»Das Gesetz ist die große tötende Ausnahme, wir gehen in den Dingen, die Wunder zu suchen.«

 Bebuquin wandte sich vom Fenster ab, der Mond schien ihm sein erstauntes Loch in den Rücken, er setzte sich hin, schaute auf seine Hände, die noch nie gearbeitet hatten, und sprach lange. »Gleichgültigkeit, woraus bist du wohl gewebt, war die allzu große Empfindlichkeit dein Ursprung, oder die Kraft, die der opulenten Natur gleichkommt? Ich sah schon viele aus Gleichgültigkeit die absonderlichsten Kapricen begehen, und schon mancher war es aus Furcht vor der eigenen "Wut. O Erstarrnis, stagnierender Tod; Versteinerung und Schlaf, ihr fristet uns das Leben, das sich wütend aufbrauchte ohne eure Hemmung. O Krankheit, komme, nur du kannst mir Grenzen geben, Gott, laß mich einen ungeheuren Schmerz empfinden, damit der Geist paralysiert werde; oder vielleicht, o Hoffnung, schafft die Krankheit einen neuen Körper, fähig zu den sonderlichen Dingen, deren ich bedarf.

Herr, ich weiß, am Ende eines Dinges steht nicht sein Superlativ, sondern sein Gegensatz, und die Erkenntnisse gehen zum Wahnsinn. Ich bin geschaffen zu erkennen und zu schauen, aber Deine Welt ist hierzu nicht gemacht; sie entzieht sich uns; wir sind weltverlassen. Suchen wir Dich, o Gott, dann sterben wir in der lautlosen Erstarrung, und es ist keine Erkenntnis, sondern Du bist das Ende.

Herr, laß mich einmal sagen, ich schuf aus mir.

Sieh mich an, ich bin ein Ende, laß mich eine unabhängige Tat, ein Wunder tun. O Nacht der Verwandlung, wann kommst du, wo ich diesen Körper vergesse, ja, ihn abstreife, und die Dinge anderes bedeuten und anderes sind, denn je sonst; die Glieder werden selbständig, die Teile beginnen zu reden. Die Auflösung, sie ist die Verwandlung und sei mir ein Anfang.«   - (beb)

Tat Unabhängigkeit

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VB
Wunder

 

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