asten  Über mir, das heißt auf der estrade, ertönte ein dumpfer schlag, dem ein unterdrückter fluch folgte. Mein listiges wild war also nach oben gestiegen - schön so, hier war ich fürs erste vor seinem gefährlichen kläffen sicher. Ich machte einige sorglose schritte nach vorwärts - und stieß gegen einen menschlichen körper, der ausgestreckt auf dem boden lag. Licht durfte ich keines machen, also tastete ich mit dem bestrumpften fuß. Es mußte eine unbekleidete frau sein, ich spürte unter meinen forschenden zehen zwei feste brüste, dichtes langes haar oben, kurzes härteres weiter unten. Verdammt, das gerade in diesem moment! Ich ging in die knie und faßte mit der freien linken nach dort, wo ich den köpf vermutete, griff in das haar, zog ein wenig daran, strich mit der handfläche über das mir nicht sichtbare gesicht .. »He«, flüsterte ich, »hallo, ist ihnen was?« Die frau lebte, ich fühlte warmes, verhaltenes atmen an meiner tastenden hand.

»Hat man sie hier vergessen, mädchen? Ich dachte, das wäre heut abend eine privatvorstellung gewesen. Wie sind sie hier reingekommen? Ich habe die türen selbst abgeschlossen ..« Von der stelle, an der sich der souffleurkasten befinden mußte, gellten plötzlich drei kurz hintereinander abgefeuerte schüsse. Ich riß mich herum, kam unfreiwillig auf den bauch der frau zu sitzen und erwiderte einen schuß in die von mir vermutete richtung. Ein unterdrückter schrei antwortete, dann ein stöhnen .. Aber es war nicht das von mir beabsichtigte ziel, sondern die unter mir liegende frau.

 »Mensch, drücken sie doch nicht so toll, ich bin ja kein jagdsitz ..« »Oh pardon!« sagte ich.  - (dru)

 

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