Taschentuch, irisches    Die britische Jungfrau, die mit baumelnden Beinen und hochgestreiftem Rock auf einem Tisch lag, flennte wegen ihrer verlorenen Unschuld, was Callinan verwunderte, denn er war eigentlich der Ansicht, daß sie es nicht anders gewollt hatte. Vielleicht flennte sie im Grunde nur deshalb, weil er ihr weh getan hatte; dabei hatte er darauf geachtet, die Sache so vorsichtig wie nur möglich zu machen. Nachdem er seine böse Tat vollbracht hatte, verharrte er einige Augenblicke reglos. Seine Hände erforschten, immer noch den Körper des Mädchens, und er fand es merkwürdig, daß sie unter ihrem Kleid so wenig anhatte; gewisse Einzelheiten überraschten ihn sogar ganz ungemein. Zum Beispiel trug sie keine Hose, keine Unterwäsche mit Froufrous und irischen Spitzen. Sie war wirklich das einzige wohlerzogene Mädchen von Dublin, das Negliges mit Volants und anderen Finessen verabscheute. Vielleicht, sagte sich Callinan, war es eine neue Mode, die aus London oder Paris kam.

Das verwirrte ihn maßlos. Die Lenden, begannen ihm wieder zu kochen. Er bewegte sich drei- oder viermal, und plötzlich war es vorbei.

Ganz verlegen zog er sich zurück. Er kratzte sich an der Nasenspitze. Er zog sein großes, grünes Taschentuch mit den irischen Harfen an den vier Enden heraus und putzte sich ab. Er dachte, daß es nett wäre, Gertie den gleichen Dienst zu erweisen. Gertie hatte aufgehört zu flennen und rührte sich nicht. Ein leichtes Frösteln überlief sie, als er sie ganz zart abtupfte. Er steckte sein Taschentuch in die Tasche und knöpfte sich wieder zu. Dann holte er seine Flinte, die er in eine Ecke gestellt hatte, und ging auf Zehenspitzen hinaus.  - (sally)

Taschentuch Iren

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