Tarif  Wenn es nicht so eklig tönte, könnte ich zum Beispiel sagen, daß es für mich, so wie die Welt nun einmal ist, wert war, Syphilis gehabt zu haben, um ‹Baronin› geworden zu sein; aber ich will in keiner Weise sagen, daß dies ein Tarif ist, der für alle gelten kann. Am höchsten von allem, was ich besitze, setze ich meine Freiheit; sie ist allerdings letztlich von äußeren Verhältnissen begrenzt.  - Tania Blixen an ihren Bruder, in: Nachwort zu T.B., Afrika -  dunkel lockende Welt. Zürich 1986 (zuerst 1937)

Tarif (2)   Im frühen Christentum gab es zwei Arten von Pilgerreisen: »Für Gott wandern« (ambulare pro Deo), nach dem Vorbild Christi oder Vater Abrahams, der die Stadt Ur verließ und von da an in einem Zelt lebte. Die zweite war die »Pilgerreise als Bestrafung«: dabei wurde von den »enormer Verbrechen« (peccata enormia) für schuldig befundenen Verbrechern auf der Basis festgesetzter Tarife verlangt, die Rolle des wandernden Bettlers zu übernehmen - mit Hut, Geldbeutel, Stock und Abzeichen - und auf der Straße ihr Heil zu suchen.

Der Gedanke, daß Gehen Gewaltverbrechen wiedergutmachte, geht auf die Wanderungen zurück, die Kain auferlegt wurden, um den Mord an seinem Bruder zu sühnen.  - (chatw)

Tarif (3)
 

Preis Lohn

 

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