aoismus  Draußen vor dem Tor unter der Akazie fand er den Fremden, einen hochgewachsenen, starken Kerl in Taoistentracht und mit den seltsamen vergeistigten Zügen des Asketen, noch im Handgemenge mit den Knechten.

»Warum so aufgebracht, Meister? Ihr habt doch sicher wegen eines Almosens angeklopft. Nun, man hat Euch ja reichlich Reis spendiert. Wozu also noch der Lärm?« suchte Tschao Kai den Kuttenträger zu beruhigen. Der schlug eine laute Lache an. »Ach was! Wegen solcher Nichtigkeiten wie Almosen habe ich mir die Mühe des weiten Wegs nicht gemacht. Es ist etwas Wichtigeres, weswegen ich den Dorfschulzen Tschao sprechen wollte. Diese dummen Bauernflegel wollten mich nicht vorlassen und haben mich grob behandelt, da bin ich in Hitze geraten.« »Kennt Ihr den Dorfschulzen?« »Nur vom Hörensagen.«

»Also, ich bin es selber. Und was bringt Ihr Wichtiges?« »Verzeiht meinen Mangel an Form! Ich neige mein Haupt!« »Bitte, keine Umstände! Wie wäre es mit einer Schale Tee?« Der Mönch nahm dankend an und folgte Herrn Tschao zu einer abseits gelegenen Laube im hinteren Park. »Darf ich nach dem hohen Namen und der werten Herkunft fragen?« erkundigte sich Tschao Kai nach der zweiten Schale. »Ich heiße Kung Sun Schong und stamme aus Su tschou. Ich bin seit früher Jugend mit den verschiedenen Waffen und Kampfarten vertraut, verstehe aber außerdem auch einiges von der höheren Kunst der Magie. Ich kann den Winden gebieten und den Regen beschwören, mit dem Nebel ziehen und auf Wolken reiten. Bei den Männern im Busch und an den Seen führe ich deshalb den Beinamen ›Wolkendrache‹. - (raub)

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