Talent, übernatürliches   Hanky war Groomsmans Mädchen, und Pig bandelte mit Panky an. Pig hielt sich an seinen Kodex. Er erfuhr niemals, wie sie in Wirklichkeit hießen, aber machte das schon etwas aus? Sie waren sich zum Verwechseln ähnlich; beide mit blond gefärbten Haaren, beide zwischen einundzwanzig und siebenundzwanzig, beide zwischen 1,56 und 1,68 Meter groß (Normalgewicht), reine Haut, keine Brille, keine Kontaktlinsen. Sie lasen dieselben Zeitschriften, benutzten die gleiche Zahnpasta, die gleiche Seife, das gleiche Deodorant; zogen sich beide Zivilkleidung an, wenn sie nicht im Dienst waren. Eines Nachts passierte es tatsächlich, daß Pig in Hankys Bett landete. Am nächsten Morgen behauptete er, er wäre betrunken gewesen und hätte nicht gewußt, was er tat. Groomsman war mit dieser Entschuldigung ohne weiteres zufrieden, nachdem sich herausgestellt hatte, daß er nach einer ähnlichen Verwechslung in Pankys Koje gepennt hatte.

Alles verlief wie eine Idylle; der Frühling und der Sommer brachten die Massen an den Strand und ab und zu einen SP-Mann zu Hanky und Panky, damit er dort Schlägereien schlichte und zum Kaffee bliebe. Nach bohrenden Fragen Groomsmans gab Pig zu, daß Panky während des Liebesakts etwas »machte«, was ihn, wie er es nannte, in Fahrt brachte. Was das war, erfuhr niemand. Pig, der in solchen Dingen nicht allzu wortkarg war, verhielt sich wie ein Seher nach einer Vision; unfähig, vielleicht auch unwillens, dieses unbeschreibliche oder übernatürliche Talent Pankys in Worte zu fassen.    - (v)

 

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