ag,
letzter
So, des Lebens müde und im Angesicht der großen Vollendung,
die uns — morgen schon — erwartet, stürmen wir zu unseren Freunden und gratulieren
einander zu unserem kommenden Glück. Nichts Böses im Sinn, quetschen wir den
anderen mit unseren schweren Wagen das Mark aus den Knochen, während wir fröhlich
von Ort zu Ort fahren. Es scheint, als hatten wir nicht mehr genügend Zeit,
all unsere Begeisterung zu verkünden. Nur ein Tag noch, ein einziger armseliger
Tag, bis die Welt sich erfüllt. Beeilen wir uns! Was kümmert uns noch der oder
jener? In den Redaktionen der großen Zeitungen, wo die letzten Extrablätter
vorbereitet werden, herrscht eine irre Freude. Die Leute rennen herum und stoßen
einander in die rasenden Druckwalzen. Wie komisch das aussieht. Alles Elend
ist aus unseren Köpfen verschwunden. Warum sollten wir uns noch Sorgen machen?
Kinder werfen sich lachend unter die Räder der Straßenbahnen, Flugzeuge stürzen
übermütig zur Erde. Und einer hat ein Gedicht geschrieben.
- William Carlos Williams: Frühling und Alles, nach
(wcw)
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