ynchronizität Nachträglich konnten wir entdecken, welche 'zufälligen' Koinzidenzen in unserem Leben eine Rolle gespielt hatten, und je mehr wir darauf achteten, eine Rolle spielten. C. G. Jung spricht von solchen 'Koinzidenzen' als »der Anziehungskraft des Bezüglichen, wie wenn es der Traum eines, uns unerkennbaren, größeren und unfaßbaren Bewußtseins wäre.«
Er nennt den Zufall ein 'ursachloses Angeordnetsein', einen Modus, »als die
Bezeichnung eines Zustandes, der eine Ordnung außerhalb der Kausalität
etabliert«. Er faßt diese Ordnung in dem Begriff der Synchronizität zusammen.
»Dieser Zustand soll nicht als ein sich darüber befindlicher Gott aufgefaßt
werden, sondern als das jeweilige, doch sich stets verändernde Modell einer
alles umfassenden Ordnung, an dessen aktueller Gestalt
und Form jeder Mensch, jedes Tier, jeder Grashalm, jede Wolke, jeder Stern teilnehmen.«
Dem Menschen aufgetragen, zum Unterschied zu Tier und Grashalm, wäre das Bewußtsein
dieser Ordnung, das Bewußtwerden dieses Schöpfungsaktes, wäre die durch Meditation,
Intuition, Konzentration erreichte Identität mit dem
ursachelosen Angeordnet-sein!? - Hans Richter, Dada - Kunst und Anti-Kunst.
Köln 1964
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