umpfgeschöpf Jedenfalls,
so sage ich mir, hat der Sumpf mich gewählt. Ist meine Haut denn nicht delikat
geschuppt, haben meine Finger nicht die beinlose Schlaffheit der Natter? Mein
Atem ist ein muffiger Dunst, Sumpfgräser imitieren meine Haare, wenn ich die
Augen schließe, fühle ich mich von Feuchte bedeckt, auf meinem Körper wachsen
Binsen. Sklave oder König, ich komme aus dem Sumpf, und der Sumpf hat mich geformt,
mich entdeckt, und irgendwie glaube ich, daß er mich auch liebt; sicherlich
trägt er mich, sei ich nun mächtig oder unbedeutend oder beides. - Giorgio Manganelli,
Der endgültige Sumpf. Berlin 1993 (zuerst 1991)
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