Studierzimmer  Pyast und Herreb ließen sich im Türkensitz rings im Studierzimmer von Nosocome nieder; Sengle legte sich hin, in einem Winkel hinter dem Tisch. Auf dem Sockel des Marsyas, der seinen Marmor über seine, an sich wechselseitig vergewaltigende Geschlechtsteile gemahnenden, Innereien in Falten raffte, entsandte die anfangs schwarze, später rote Räucherpfanne Rauchschwaden wie aufeinanderfolgende Kringel eines Haars, je nach dem Räuchermittel, der Benzoe, dem Storax, später der Myrrhe; und die Düfte bildeten einen Zylinder, wobei ihrer Wellen am Eingang zu Sengles winkeligem Rückzugsort verebbten.

Ein Mädchen mit einem Hund befand sich auf einem Diwan.

»Hier ist Akem«, sagte Nosocome und teilte dabei an den polnischen Dichter Pyast, an den deutschen Philosophen Herreb und an Sengle Haschischpillen aus.

Man wartete eine Stunde, bis schließlich Nosocome aufsprang, ausrief, daß er bei sich weder Huren noch Hunde, vor allem aber keine Hurenhunde dulde, Tier und Mädchen packte und vor die Tür setzte.   - Alfred Jarry, Tage und Nächte. Roman eines Deserteurs. Frankfurt am Main 1998 (zuerst 1897)

 

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