Struktur, nächtliche   Es erscheint notwendig, noch einmal auf die Hypothese zu sprechen zu kommen, daß sich die nächtliche Struktur tendenziell grenzenlos in den Raum erstreckt; wenn dem so ist, wäre besagte Nacht als etwas zu betrachten, das den Kosmos bewohnt, das seit einer nicht meßbaren Zeit vom einen Ende bis zum anderen durch ihn hindurchgeht und sich immer weiter vorschiebt, um andere Teile zu durchmessen; somit wäre die Nacht, die wir auf der Erde erleben, nur ein winziges Segment einer kosmischen nächtlichen Linie; und somit gäbe es keine Welt, keinen planetarischen Nebel, keinen Stern, keine Sonne und keinen Kometen, der dieses Problem einer nächtlichen Gegenwart nicht in sich hätte. Noch mehr: Wenn diese Hypothese wahr ist, dann wäre nichts da, um das ganze Universum zusammenzuhalten, zu durchbohren, fest zusammenzufügen, als diese Nacht. Und da besagte Nacht ein Problem ist, wäre das, was uns einander ähnlich macht, keine Lösung, keine Sicherheit, keine Offenbarung, sondern eine Frage.   - Giorgio Manganelli, Kometinnen und andere Abschweifungen. Berlin 1997
 

Struktur Nacht, substantrelle

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