Strümpfestopfen  Die Ines. Das Abenteuer in der Großstadt! Von den frühen Klarsichten des Galilei, wenn das Uffizium und das lateranische Mysterium, wenn die grüne Heiterkeit des heiligen Geviertes innerhalb seiner Mauern den Bauern unterm demütigen Zeichen des Kreuzes aufnehmen, und der Esel einen Augenblick »iiih!« angehalten wird, von dem goldnen Gepränge zur Vesper, oder dem Rubin, und von den gefüllten Torhöhlen des Maderno, aus deren Bogen in den nie wiederkehrenden Jahrhunderten zu Ehren der Mutter Maria die unsägliche Hymne sich erhob; von den Straßenbahnen PV und BM und von den zehn Löchern auf der Drehscheibe des Telephons, vom Radiokasten, den sie viermal kaputt gemacht hatte, von alldem hatte die vorsorgliche Schnepfe nicht mehr nach Hause gebracht als eine gewisse abkürzende Verfahrensweise beim Strümpfestopfen, das heißt: das Loch in Bausch und Bogen anzugehen, mit Nadel und Faden: und dann, nach einer rapiden Einkreisung, in Glanz und Gloria zusammenzuziehen und schnurstracks, mit den Zähnen, den Faden abzubeißen. Eine erstklassige Leistung. Nicht mal die Prinzessin Clotilde könnte da mit. Einen Knödel, einen Bollen unter der Ferse, daß dir das Herz lacht, während des ganzen Festtags. Wie die orogenischen Erdfaltungen rund um die Spitze des Kegelberges: jener Kegel, die fast die Wolken anbohren, welch letztere, wie man weiß, dem Herrgott seine Socken sind.   - Carlo Emilio Gadda, Die gräßliche Bescherung in der Via Merulana. München 1988
 
 

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