Strom, afrikanischer  Im Verlauf zweier elender Tage durchwaten sie drei regengepeitschte Flüsse: den Wonda, den Kinyako und den Ba-Li. Jeder Strom donnert dahin wie ein zorniger Gott, starrt vor entwurzelten Bäumen und Bergen von treibendem Gestrüpp, birgt Schlingen, Schlangen und Krokodile, die brausenden Wellen sind kackbraun. Beim ersten - oder war's doch der zweite? - wurde Jimmy M'Inelli, ein angenehmer Bursche, der mit einer Hand besser ein Kartenspiel mischte als die meisten Leute mit zweien Messer und Gabel handhaben können, von einem Krokodil weggeputzt wie ein Käsesandwich. Ned stand direkt neben ihm, bis zur Hüfte im Wasser und kaum drei Meter vom Ufer entfernt, als das Vieh auf den armen Kerl zustürzte wie ein Baumstamm, der eine Holzrutsche hinabfegt, auf entsetzlich mechanische Art das Maul aufklappte und gleich wieder in der braunen Soße versank. Eben noch brüllte er M'Inelli zu, er solle nach seiner Hand greifen, und in der nächsten Sekunde waren da nur noch ein paar Kringel auf der Wasseroberfläche.   - T. Coraghessan Boyle, Wassermusik. Reinbek bei Hamburg 1990
 
 

Strom Afrika

 

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