tricknadel     «Kehren wir wieder zum Talmud zurück», sagte der Rabbi. «Es geht wieder darum, alle Möglichkeiten zu überdenken. Eine Büste auf einem Regal kann herunterfallen, wenn es eine Erschütterung gibt - sagen wir, eine Bombenexplosion. Den Standpunkt nahm die Polizei ein, als sie damals die Studenten verhaftete. Sie kann aber auch heruntergezogen werden: das war der Ausgangspunkt Ihres Verdachts gegen Fine - und eben erst, Sergeant - gegen die Macombers. Man kann sie aber auch vom Regal stoßen, und das ist, meiner Meinung nach, in Wirklichkeit geschehen.»

«Stoßen?» wiederholte Ames. «Wie konnte sie gestoßen werden?» Der Rabbi erklärte: «Unser Bürotelefon hängt am gleichen Kabel wie der Dekanatsapparat; die Leitung führt durch ein Loch in der Wand oberhalb des obersten Regalfachs, dicht unter der Decke. Die Büste stand direkt davor. So dicht davor, daß der Monteur sie zur Seite schieben mußte, um das Loch bohren zu können.»

«Gut, es ist also ein Loch in der Wand, durch das die Leitung geht», sagte Ames unwillig. «Na und?»

«Der Draht geht durch, aber es bleibt genügend Platz, um eine dünne, aber starke Stahlnadel durchzuschieben», sagte der Rabbi.

«Eine dünne Stahl- . . . eine Stricknadel!» rief Ames.

«Ja», sagte der Rabbi. «Ich denke mir, daß sie, als sie mich fortgehen hörte - und man kann alles hören, die beiden Büros haben nur eine einfache Trennwand -, den Schreibtisch an die Wand gerückt hat und darauf geklettert ist. Dann hat sie die Stricknadel durch das Loch geschoben und die Büste zum Kippen gebracht. Sie wußte, daß Hendryx' Stuhl direkt darunter stand. Und das Ding ist ihm auch prompt auf den Kopf gefallen und hat ihn getötet.» - Harry Kemelman, Am Dienstag sah der Rabbi rot. Reinbek bei Hamburg 1975 (rororo thriller 2346, zuerst 1973)

Stricknadel (2)

Stricknadel (3)

- Bernard Montorgueil

Stricknadel (4)  «Bleib bei uns», sagte die Fee zu ihrem Patenkind, «und wir werden alles tun, um Dich glücklich zu machen.»

Die Kleine war einverstanden, aber nach einiger Zeit wurde sie traurig; sie langweilte sich und wollte ihre Mutter gern wiedersehen. Ihre Patin, die sie sehr Hebte und ihr keinen Kummer bereiten wollte, führte sie zur Tür der bösen Frau. Diese wollte sich gerade wieder verheiraten und war sehr ungehalten, ihre Tochter wiederzusehen; vor allem fürchtete sie, der Tochter wegen ihre Heirat zu verpassen.

«Komm her», sagte sie zu ihr, «damit ich Dich kämme, denn Du hast es sehr nötig.»

Und sie löste das herrliche Haar ihrer Tochter auf. Dann winkte sie dem Mädchen, ihr eine große Nadel zu reichen, die auf dem Kamin lag; die stieß sie mit einer Grausamkeit ohnegleichen in den Kopf des Kindes, welches auf der Stelle in einen herrlichen Voge! verwandelt wurde, der durchs Fenster davonflog. Er rettete sich in die Bäume der königlichen Gärten, und als er einen Gärtner sah, der Rosen schnitt, sagte er zu ihm: «Guten Tag, schöner Gärtner, wie geht es dem König? »  - (bret)  

 

 Werkzeuge Stricken Nadel

 


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