trangulieren
Ueber Nebenbuler und Widersacher zu triumphiren
verstehn. Sie zu verachten, reicht nicht aus,
wiewohl es vernünftig ist; sondern Edelmuth ist die Sache. Ueber jedes Lob erhaben
ist, wer gut redet von dem, der von ihm schlecht redet. Keine heldenmüthigere
Rache giebt es, als die der Talente und Verdienste,
welche die Neider besiegen und martern. Jede neu erlangte Stufe des Glücks ist
ein festeres Zuschnüren des Stranges am Halse
des Mißgünstigen, und der Ruhm des Angefeindeten ist die Hölle des Nebenbulers:
es ist die größte aller Strafen, denn aus dem Glück bereitet sie Gift. Nicht
Ein Mal stirbt der Neider, sondern so oft als das Beifallsrufen dem Beneideten
ertönt: die Unvergänglichkeit des Ruhmes des Einen ist das Maaß der Quaal des
Andern: endlos lebt Jener für die Ehre, und Dieser für die Pein. Die Posaune
des Ruhms verkündigt Jenem Unsterblichkeit, Diesem den Tod durch den Strang,
wenn er nicht abwarten will, daß der Neid ihn verzehrt
habe. - (
ora
)